So übt dein Kind selbstständig und konzentriert Technik auf dem Instrument
5 kreative Übemethoden für Kinder
Viele Eltern kennen das: Das Kind soll zu Hause eine Technikübung am Instrument machen – aber schon nach wenigen Minuten schweift die Aufmerksamkeit ab, es wird geträumt, gezupft, getrödelt oder einfach aufgehört. Dabei wünschen sich viele Kinder eigentlich, dass sie ihr Instrument gut beherrschen – sie brauchen nur etwas Struktur und liebevolle Unterstützung.
In diesem Beitrag bekommst du 5 einfache, spielerische Übemethoden, mit denen dein Kind im Alter von 6 bis 10 Jahren lernen kann, selbstständig, konzentriert und motiviert Technikübungen zu üben – ganz ohne Druck.
Und das Beste: Diese Methoden lassen sich visuell darstellen, sodass dein Kind sie sich leicht merken kann und sich selbst eine Methode aussuchen kann, bevor es übt.
🎯 Die „Zielscheibe“ – Üben mit klarem Ziel
So funktioniert’s:
Bevor dein Kind mit dem Üben beginnt, überlegt es sich ein klares Ziel:
„Ich spiele die Übung dreimal hintereinander fehlerfrei.“
Warum das hilft:
Ein konkretes Ziel motiviert. Dein Kind weiss genau, wann es fertig ist, und bleibt besser bei der Sache.
So unterstützt du dein Kind:
Bastelt gemeinsam eine Zielscheibe mit drei Ringen. Jedes Mal, wenn das Kind die Übung einmal erfolgreich spielt, darf es einen Ring ausmalen oder mit einem Sticker bekleben. Das macht Spass – und das Ziel rückt Schritt für Schritt näher.
⏲️ Das „5-Minuten-Ei“ – Kurze, volle Konzentration
So funktioniert’s:
Stellt gemeinsam einen Küchenwecker auf 5 Minuten oder benutzt eine Sanduhr. In dieser Zeit spielt dein Kind nur eine einzige Technikübung – ganz konzentriert.
Warum das hilft:
Kurze Übezeiten wirken nicht überfordernd. Dein Kind weiss: „Nur 5 Minuten – das schaffe ich!“
So unterstützt du dein Kind:
Legt einen echten Timer auf den Notenständer oder bastelt ein Bild vom „5-Minuten-Ei“ – das erinnert spielerisch an die Übezeit.
🐸 Der „Frosch auf dem Blatt“ – Der Konzentrationswächter
So funktioniert’s:
Ein kleines Stofftier oder eine Spielfigur (z. B. ein Frosch) wird beim Üben aufs Instrument oder das Notenpult gesetzt. Der Frosch „beobachtet“, ob das Kind bei der Sache bleibt.
Warum das hilft:
Kinder lieben es, wenn sie für jemanden „spielen“. Der Frosch ist ein freundlicher Aufpasser und erinnert spielerisch daran, sich nicht ablenken zu lassen.
So unterstützt du dein Kind:
Erzählt gemeinsam die Geschichte vom „Frosch auf dem Blatt“: Wenn das Kind träumt oder herumspielt, hüpft der Frosch ins Wasser (= kurze Pause, dann Neustart). Ein Bild vom Frosch kann am Notenheft kleben – als Erinnerung.
🎲 Der „Würfel-Trick“ – Üben wird zum Spiel
So funktioniert’s:
Ihr nummeriert 6 kleine Technikübungen (z. B. Tonleiter, Fingerlauf, Bogenübung …). Dann würfelt das Kind – und spielt die Übung mit der entsprechenden Zahl.
Warum das hilft:
Der Zufall macht’s spannend! Dein Kind bleibt neugierig und fühlt sich wie bei einem Spiel.
So unterstützt du dein Kind:
Bastelt einen bunten Papierwürfel oder benutzt einen Spielwürfel. Auf einem Plakat könnt ihr die Übungen mit kleinen Bildern darstellen.
🧱 Der „Baustein-Turm“ – In kleinen Schritten zum Ziel
So funktioniert’s:
Die Technikübung wird in 3–4 kleine Abschnitte unterteilt. Jedes Mal, wenn ein Abschnitt gut gelingt, darf das Kind einen Baustein (z. B. Lego) stapeln.
Warum das hilft:
Kinder lernen, dass man grosse Aufgaben in kleine, machbare Teile aufteilen kann – das ist ein echter Motivationsbooster.
So unterstützt du dein Kind:
Stellt gemeinsam die Bausteine bereit und baut zusammen einen kleinen Übeturm. Jeder Stein steht für einen kleinen Übeerfolg.
🧠 Wie dein Kind sich an die Methoden erinnert
Gestaltet gemeinsam ein Übeplakat mit Symbolen für jede Methode:
🎯 Zielscheibe
⏲️ Sanduhr
🐸 Frosch
🎲 Würfel
🧱 Bausteine
Hängt das Plakat über dem Notenständer auf.
Vor dem Üben darf dein Kind sich selbst eine Methode aussuchen – so erlebt es Selbstwirksamkeit, Motivation und Struktur.
💡 Fazit: Selbstständiges Üben beginnt spielerisch
Mit diesen Methoden lernt dein Kind, selbst Verantwortung fürs Üben zu übernehmen – ohne Druck, aber mit Spass und Konzentration. Du begleitest dein Kind liebevoll beim Einstieg und gibst ihm Werkzeuge an die Hand, die es Stück für Stück alleine nutzen kann.
🎵 Musizieren darf sich gut anfühlen – und das beginnt beim Üben.
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